11Die Katakomben von Paris
Paris ist die Stadt der Liebe und Besinnlichkeit, aber unter den Straßen liegt ein großes Labyrinth aus unterirdischen Tunneln und Gängen, die sich durch die französische Hauptstadt schlängeln. Das Skurrile daran ist, dass darin die Überreste von mehr als sechs Millionen Menschen ruhen.
Im 17. Jahrhundert wurden viele Pfarrfriedhöfe von Paris geschlossen. Außerdem wuchs die Stadt rasant zur Millionenmetropole. In Folge wurde der Platz für Bestattungen knapp. Also wurde nach einem Platz für ein sogenanntes Beinhaus gesucht, in welche man aus Platzgründen überall in Europa die Gebeine der Verblichenen überführt wurden.
Die Lösung bestand darin, die Toten in die Tunnel zu stecken, die seit dem 13. Jahrhundert unter den Straßen von Paris ca. 300 Kilometer in den Untergrund getrieben wurden. Sie stammen noch aus der Zeit, als Kalksteinbrüche zum Bau der Stadt abgebaut wurden.
Heute ist ein kleiner Teil der Tunnel als Museum ausgebaut und an Wänden und Decken mit Schädeln und Knochen ausgekleidet.
Der Eingang liegt an der Place Denfert-Rochereau im 14. Arrondissement von Paris. Dort erfolgt der Abstieg über 130 Stufen in den Untergrund. Für die Begehung der zwei Kilometer langen Route durch die Katakomben sind etwa 45 Minuten erforderlich.